Die weißen Pferde der Camargue
Nehmen Sie sich etwas Zeit, um meine nachfolgende Darstellung über die Faszination dieser wundervollen Pferde zu erkunden und näheres auch über die Philosophie im Umgang mit diesen himmlichen Wesen zu erfahren. Mit meinen "Links" führe ich Sie durch die Welt der Camargue-Pferde und durch das Ursprungsgebiet dieser einzigartigen Pferderasse und besuchen Sie die vielen von mir verlinkten Seiten anderer Beiträge über das Camargue-Pferd, die Region und die Traditionen.
Fangen wir am besten zur Einstimmung mit dem nachfolgenden Beitrag an, in dem das Camargue-Pferd in seiner wunderbaren Natur ohne viele Worte gezeigt wird:
Die Herkunft des Camargue-Pferdes liegt im Dunkeln der Geschichte, kommentierte Pierre Brice in seinem sehr informativen Film über die Camargue und über das Camargue-Pferd. Pierre Brice, der selbst ein Camargue-Pferd besaß und uns als Winnetou bekannt wurde, hat die Pferde und ihren Lebensraum in dem Film "Unser Freund das Pferd" in eindrucksvoller Weise dargestellt.
Das Camargue-Pferd - auch "cheval camarguais" oder "cheval camargue" bzw. "le camargue" genannt, zählt zu den wenigen Pferderassen, die ihren Ursprung noch unmittelbar auf Wildpferde zurückführen können.
Die "Gardians", das sind die französischen "Cowboys" der Camargue, haben diese Pferde Jahrhundertelang beeinflusst und ihre Existenz durch den Gebrauch als Stierpferd ermöglicht und letztendlich für die heutige Zeit in ihrem Bestand gesichert. Ohne die Gardians wäre das ursprüngliche Camargue-Pferd heute wahrscheinlich bereits ausgestorben oder so stark in seinem Bestand verringert, daß es nur noich in einem Zoo oder einem Reservat zu sehen wäre. Den "Gardians" gebührt also das Verdienst, daß wir diese besondere Pferderasse heute noch im Alltag erleben können. Die Bezeichnung "Gardian" kommt von "gardeé" was soviel wie bewahren oder behüten bedeutet. Im englischen Sprachraum ist auch die Bezeichnung "Guardian" geläufig.
Die schwarzen Stiere, die Natur und das Leben in der Provence sind untrennbar mit diesen wundervollen weißen Pferden verbunden. Als eine der letzten Wildpferderassen führt das Camargue-Pferd seinen Ursprung unmittelbar auf das prähistorische "Solutré-Pferd" zurück, welches bereits vor mehr als 40.000 Jahren im Süden Europas zur Zeit des Cromagnon-Menschen gelebt hat. Höhlenzeichnungen in den Höhlen von Lasceau geben uns einen Einblick in die Geschichte dieses Pferdes und der damals lebenden Stiere.
Prähistorische Forscher bezeichnen das heutige Camargue Pferd als lebendes Ebenbild dieser Pferde, wenn diese auch damals ein mittelbraunes, etwas zotteliges Fell hatten. Eine Gruppe dieser Pferde hat sich dann im Verlaufe der weiteren Geschichte in den unzugänglichen Sumpfgebieten des Rhonedeltas über Jahrtausende zum neuzeitlichen Camargue-Pferd entwickelt. Die Evolution hat es dabei mit sich gebracht, daß Camargue-Pferde zu Schimmeln wurden.
Lassen Sie sich also zunächst einmal bezaubern durch den Besuch der berühmten Höhlen von Lascaux.
"Klicken" Sie hier unter www.lascaux.culture.fr
Nach dem Sie nun einen Einblick in die prähistorische Zeit genommen haben, möchte ich auf einige Besonderheiten des heutigen Camargue-Pferdes hinweisen, welche aufgrund der evolotionalen Entwicklung des Camargue-Pferdes hervorzuheben sind.
So sind Camarguepferde als einzige Pferderasse dazu in der Lage, unter Wasser zu grasen, in dem sie die Atmung für kurze Zeit unterdrücken. Damit können sie die jungen Triebe der Sumpfgräser bereits unter Wasser abfressen, bevor diese die Oberfläche des Wassers erreichen. Man kann Camargue-Pferde in den Etangs beobachten, die ihren Kopf bis unterhalb der Augen in das Wasser tauchen. Camargue-Pferde verfügen ebenfalls über eine große Resistenz gegen Insekten und haben große, harte und gegen Feuchtigkeit unempfindliche Hufe. Das reinblütige Camargue-Pferd hat aufgrund seiner kurzen Rückenlinie einen Rückenwirbel weniger, als die anderen heute gezüchteten Pferderassen. Auch zeichnet sich das heutige Camargue-Pferd noch immer durch seine unglaubliche Genügsamkeit, Zähigkeit und Intelligenz aus.
Nur ein
solches Pferd konnte in den unwirtlichen Sumpf- und Küstenregionen der Camargue bis heute überleben.
Aber auch in Deutschland kann dieses so ursprünglich gebliebene Pferd extensive Lebensbedingungen vorfinden, wie diese Bilder zeigen:
Wenn auch im Laufe der neueren Geschichte, d. h. in den letzten zwei- bis dreitausend Jahren das reinrassige Wildpferd durch Fremdblut beieinflußt wurde, so hat es sich in dieser Zeit auch immer wieder auf seinen Ursprung zurück entwickelt, quasi eine Evolution zurück zu den Wurzeln des ursprünglichen Wildpferdes.
Wir wissen, dass durch Zufälligkeiten und auch gezielte Einkreuzungen von Arabern, Berbern und Pferden der Iberischen Halbinsel, wie z. B. Lusitanos und Andalusier-Pferden noch heute geringe Spuren dieser Pferderassen in den heutigen Camargue-Pferden vorhanden sind.
Der neuzeitliche Rassestandard orientiert sich an der Ursprünglichkeit der Pferde und zeigt uns ein kompaktes Pferd mit kurzer, gut bemuskelter Rückenlinie, einen trockenen stabilen Unterbau, eine Widerristhöhe zwischen 1,35 und 1,45 m sowie eine schräge Kruppe mit tiefem Schweifansatz, einen großen schweren Kopf mit ausgeprägten Ganaschen, einen tief ansetzenden breiten Hals, eine üppige Mähne und einen vollen Schweif.
Zur "Größe"
Züchter aus Frankreich und Deutschland verfolgen unterschiedliche Zuchtphilosophien. Einige wünschen sich ein größeres Pferd, weil dieses "besser zu vermarkten" sei. Ander verfolgen das Ziel, die Ursprünglichkeit des Pferdes weitgehendst zu erhalten und ein Pferd zu weiter züchten, welches den Anforderungen als Stierpferd und als anspruchsvolles Freizeitpferg gerecht wird. Wenn auch die "ideale" Widerristhöhe des Camargue-Pferdes nicht über ein Stockmaß von 1,45 m hinausgehen sollte, wurde der Rassestandard daher den Wünschen einiger Züchter angepasst, so dass heute leider eine Widerristhöhe von bis zu 1,48 m toleriert und im Rassestandard akzeptiert wird.
Alle diejenigen jedoch die sich ein größeres Pferd wünschen, sollten sich jedoch besser einer anderen Pferderasse zuwenden, denn
"die wahre Größe des Camargue-Pferdes ist nicht in seiner Widerristhöhe begründet, sondern liegt in seiner Wendigkeit und seiner sprichwörtlichen Trittsicherheit, seiner Zähigkeit und Ausdauer, seiner besonderen Intelligenz und Vorsicht sowie in seinem unvergleichlich zuverlässigen Charakter!"
Laut Rassestandard verfügt das Camargue-Pferd über einen „großen schweren Kopf mit ausgeprägbten Ganaschen und dies „unabhängig“ von der Widerristhöhe. Daher für die Köpfe größere Maße einkalkulieren.
Das reinblütige und an der Ursprünglichkeit orientierte Camarguepferd sollte daher eine maximale Widerristhöhe von 1,45 m nicht wesentlich überschreiten.
Die Faszination des Camargue-Pferdes geht einher mit dem Flair der südfranzösischen Lebensweise, der unvergleichlichen Landschaft der Camargue, der Flora und Fauna dieses schönen Fleckchens Erde und den dort jahrhundertelang gepflegten Traditionen. Die Flamingos, die schwarzen Stiere und die weißen Pferde sind ebenso wie die Wallfahrt der Zigeuner, die Musik der Zigeuner, die mit der Gruppe "Gipsy Kings" populär wurde und letztendlich auch Wein, Reis und Pastis Bestandteil dieser einzigartigen Atmosphäre.
Die Herkunft des Camargue-Pferdes liegt im Dunkeln der Geschichte. Hierzu dieser sehr schöne und informative Beitrag über Herkunft der Pferde und die Traditionen der Camargue:
Und wo liegt dieses faszinierende Gebiet? Sehen Sie hierzu die nachstehenden Filme:
Ein wirklich schöner und erklärender Film über die Camargue, seine Fauna und Flora und vor allen Dingen seine weißen Pferde - die "Crin blanc"! Auf witzige Weise von dem französischen Fernsehteam aufbereitet - sehenswert bis zuletzt!
Hier der Link:
Der Mythos
Der Mythos des Camargue-Pferdes wurde auch in beeindruckender Weise in dem berühmten Film "Crin blanc" aus dem Jahre 1952 weltweit bekannt. Die Geschichte des Films macht deutlich, dass ein sensibler Umgang mit diesen einzigartigen Pferden unerlässlich ist, um sie für den Menschen zu gewinnen. Ein als "unreitbar" geltender Hengst wurde von dem kleinen Fischerjungen namens "Folco" durch Liebe und sanfte Zuneigung "gezähmt"! Das Camargue-Pferd wird daher in der Camargue auch liebevoll "crin blanc" genannt.
Aber auch heute wird das Camargue-Pferd und seine Tradition von den "Gitans" fortgeführt, wie die nachstehenden Beiträge es uns in eindrucksvoller Weise deutlich machen. Klicken Sie unter
und
und genießen Sie die einzigartige Atmosphäre der Camargue.
Eine weitere sehenswerte Vorstellung dieser einzigartigen Pferde, die noch heute zum Einfangen der schwarzen Stiere der Camargue im täglichen Einsatz verwendet werden, zeigt Euch das folgende Video von Renaud Vinuesa:
Auch können wir zeigen, daß Camargue-Pferde nicht ohne Grund "Pferde des Meeres" genannt werden. Klicken Sie unter
"Klicken" Sie weiter unter den nachfolgenden Links, damit Sie sich einstimmen auf diese so einzigartige Landschaft, die dem Camargue-Pferd seinen Namen gegeben hat:
Nachfolgend weitere Links,die Ihnen die einen tieferen Eindruck in diesen schönen Teil Frankreichs geben:
www.saintesmaries.com
www.portcamargue.com
www.le-temps-ducostume.info
Auch die "Indiennes" lassen uns dieses Ambiente der Camargue in vielfältiger Weise erfahren.
"Klicken" Sie hier unter www.soualeido.com
um diesen Teil des Flairs der Camargue einzufangen.
Diese für die Camargue typischen Stoffe können Sie auch in Deutschland bestellen. Hier der Link:
"Klicken" Sie hier unter
Auch die bekannte Dressurreiterin "Anja Plönzke" startete auf einem Camargue-Pferd. Nicht zuletzt ist auch noch "Pierre Brice" zu nennen, der als "Winnetou" bekannt wurde und seine Liebe zu den Camargue-Pferden als Kommentator in dem Film "Unser Freund das Pferd" dokumentierte. Auch dieser ambitionierte Reiter und Pferdenarr Pierre Brice war Besitzer eines Camargue-Pferdes.
"Klicken" Sie hier unter
um näheres über Pierre Brice und seine Liebe zu diesen Pferden zu erfahren.
Auch die Familie Baroncelli ist in der Tradition der Camargue fest verwurzelt. Hier der Link zu dieser Tradition
Was ist ein "Abrivado"?
Wunderschöne Bilder von diesen wundervollen Pferden und insbesondere ein sensationelles Foto von der Geburt eines Camargue-Pferdes finden Sie unter dem nachstehenden Link:
die auch in Deutschland schon mehrfach aufgetreten sind. 2012 zeigte die Gruppe eine sensationelle Vorstellung auf der
Aber auch hier bei uns in Deutschland pflegen engagierte Freizeitreiter die Traditionen der Camargue.
In der Camargue wird das Einfangen der kleinen wilden Stiere von den "Cowboys" der Camargue, den "Gardians" nicht immer nach unserem Geschmack vorgenommen. Das nachstehende Video zeigt, wie es tatsächlich in vielen Fällen in der Realität aussieht.
Der folgende Beitrag, der sich nicht für sensible Menschen mit schwachen Nerven eignet, zeigt jedoch auch die Anforderungen, die hier im Ursprungsgebiet an Reiter und Pferd gestellt werden:
und
und
Werfen Sie auch einen Blick auf einen bekannten "Manadier" im Ursprungsgebiet, der die Stiere und auch die Pferde, mit denen er die Stiere "hütet", züchtet:
Wie gefährlich diese Stiere in der Arena beim "Course Camarguaise" - dem unblutigen Stierkampf sein können, sehen Sie im nachfolgenden Video. Nicht immer sind die jungen Raseteurs Sieger und erbeuten die Cocarden am Kopf des Stieres. Hier blieb der Stier Sieger und einer der mutigen jungen Männer musste mit einer schweren Beinverletzung ins Krankehaus gefahren werden:
Dass man mit einem Camargue-Pferd wirklich viel Spaß haben kann und es Dir in jeder Lebenslage ein verlässlicher Partner ist, zeigt das folgende Video
Auch Lorenzo - der Junge aus der Camargue - zeigt uns, dass fast alles mit Camargue-Pferden möglich ist.
Auch "junge" Talente begeistern immer wieder mit ihrem Können. Hier seht den Beitrag von Carla im nachfolgenden Link:
Und nun zuletzt auch noch etwas Musik zur Einstimmung aus dem Repertoire einer landestypischen Gruppe und ein Rückblick auf das Geschehen in der Camargue in 2014
unter